Strukturierung & Social Detoxing
Im Zuge der Überarbeitung meiner gesamten Grafik für mein Unternehmen und dem damit kompletten Fokus auf meine eigene Markenkommunikation, Vision, Mission und Markenidentität habe ich mich gleichzeitig einem Social Media Detoxing unterzogen.
INTENTION
Immer öfter habe ich erkannt und damit gekämpft ständig abgelenkt zu sein während ich versucht habe konzentriert und effektiv an meinem Unternehmen und laufenden Designs zu arbeiten. Ein erschreckender Automatismus von einem ständigen Blick aufs Handy, ein schon krankhaftes Neuladen der Nachrichtenbox und Profils auf Instagram hatte sich eingeschlichen um zu sehen ob nicht doch noch eine Nachricht reingekommen ist die von großer Wichtigkeit ist … ein krankhaftes Verhalten, purer Stress von ständiger Erreichbarkeit hat mich kontrolliert.
Da ich neben meinem Grafikunternehmen Tierrechts- und Tierfreiheitsaktivistin bin und täglich über die Tierindustrie auf meinem Instagram Profil und Blog auf meiner Website intensiv aufkläre um Menschen zu einem tierleidfreien Lebensstil zu unterstützen, fiel es mir umso schwieriger die sozialen Medien komplett für mindestens eine Woche abzudrehen und unberührt zu lassen.
RAHMENBEDINGUNGEN
Um Social Detoxing durchzuziehen hab ich mir selber Rahmenbedingungen gestellt, welche folgendes besagten:
Verboten:
Nutzung von meinem Aktivismus Profil auf Instagram und Facebook
Nutzung von Instagram auf dem Merch Kanal innerhalb meiner Arbeitszeit. Ausnahme um auf RULE OF NINES einen Post zu gestalten.
Beantworten von Nachrichten die nicht mit dem Merch zu tun haben.
Besuch von meinem Aktivismus Profil über meine anderen Profile.
Erlaubt: 2 x täglich E-Mails, WhatsApp checken und ggf. Nachrichten beantworten (nur beruflich, nicht privat). Handy Nicht-Stör-Funktion eingeschalten bis auf Favoriten (Familie).
Ziel: Effektives und konzentriertes Arbeiten ohne ständiger Ablenkung.
Erwartungen: Abarbeiten meiner wichtigen Aufgaben. Mehr Kreativität, einfaches Abschalten, besserer Schlaf, mehr innere Ruhe. Mehr Fokus auf eine regelmäßige Morgenroutine und einer besseren Aktivismus-Grafik-Balance in Zukunft.
BEOBACHTUNGEN
Von Tag zu Tag hab ich weniger an soziale Kanäle gedacht und habe viel weniger oft zum Handy gegriffen. Ich hab es teilweise Zuhause vergessen oder es stundenlang wo liegen lassen.
Ich war viel konzentrierter, produktiver und effizienter in meinen täglich geplanten Aufgaben und habe weniger die Verpflichtung verspürt ständig erreichbar sein zu müssen. Ich hatte keinen Stress gewisse (super lange) Nachrichten noch nicht beantwortet zu haben weil ich diese auch nicht gelesen habe. In Zukunft werde ich meine Social Media Präsenz bewusst einteilen und Zeit gezielt planen in der ich Nachrichten beantworte und aktiv bin.
Ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass mein Handy mich unter Kontrolle hatte (Suchtverhalten durch ständige Präsenz) statt ich mein Handy. Ein gewisses Verhalten wurde zum Automatismus anstatt zu einer bewussten Handlung mit Intention und Ziel.
Ich habe die mir vorhandene Zeit aktiv und produktiv genutzt um mich weiterzubilden und Neues zu lernen.
Fazit
Ich kann Jeder*m nur empfehlen ein Selbstexperiment bezüglich Social Detoxing zu starten und sich dem eigenen (Sucht-)Verhalten und Co-Abhängigkeit bewusst zu werden. Wichtig ist eine klare Intention, ein Zeitrahmen und ein Learning dabei zu definieren und zu beobachten welche Routinen vielleicht stattdessen mehr zum Wohl beitragen und langfristig gesund sind.
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